Klimawandel und dessen Auswirkungen auf touristische Attraktionen in Niederösterreich
Projektträger:
IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems
Wissenschaftliche Leitung:
Claudia Bauer-Krösbacher
Weitere beteiligte Einrichtungen:
Universität für Bodenkultur Wien
Forschungsfeld:
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften
Förderinstrument: Projekte Grundlagenforschung
Projekt-ID: FTI20-005
Projektbeginn: 01. Jänner 2022
Projektende: folgt
Laufzeit: 24 Monate / laufend
Fördersumme: € 199.100,00
Kurzzusammenfassung:
Attraktionen spielen für den Tourismus in Niederösterreich eine zentrale Rolle. Über die letzten Jahre hinweg wurden große Anstrengungen unternommen, um das touristische Angebot an kulturellen und natürlichen Ressourcen zu diversifizieren und es sowohl für internationale als lokale Besucher zugänglich und besser erlebbar zu machen. Bestehende Attraktionen wurden verbessert, neue Attraktionen wurden eröffnet und zahlreiche Events wurden etabliert. Die Attraktivität und das Erlebnis dieser Attraktionen werden jedoch durch den Klimawandel beeinflusst, welcher mit höheren Temperaturen und geringeren Niederschlägen einhergeht. Derzeit gibt es jedoch keine systematische Untersuchung über die Relevanz und den möglichen Einfluss des Klimawandels auf diese Attraktionen. Ziel dieser Studie ist es deshalb, den Einfluss des Klimawandels auf die verschiedenen Arten von Attraktionen in allen Regionen in Niederösterreich zu ermitteln. In diesem Zusammenhang werden nicht nur mögliche Bedrohungen und Chancen eruiert, sondern auch sich daraus ergebende ökonomische Konsequenzen. Ein weiteres Ziel dieser Studie ist es, notwendige Maßnahmen für Adaptionen abzuleiten, um die Attraktivität der Sehenswürdigkeiten aufrechtzuerhalten bzw. zu steigern. Letzteres beinhaltet neben einer Analyse von Gefahren, welche Adaptierungsprozesse verhindern auch eine Analyse von Unterstützungen (politisch und finanziell), die notwendig sind, um Adaptierungen durchführen zu können. Ein weiteres Ziel der Studie ist eine Untersuchung der geänderten Bedürfnisse und Anforderungen an Attraktionen, die sich aufgrund des Klimawandels ergeben. Ein Verständnis dieser Veränderungen ist für Attraktionen von größter Bedeutung, um Angebote anzupassen und Erlebnisse anzubieten, die dem Besucher lange in Erinnerung bleiben. Die Ergebnisse der Studie sollen Managern von Attraktionen in Niederösterreich helfen, ihre Angebote an sich ändernde klimatische Verhältnisse anzupassen and dadurch auch in Zukunft attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben. Attraktionen sind auch wichtige Arbeitgeber speziell in strukturschwachen Regionen in Niederösterreich. Das Vorhandensein von Arbeitsplätzen verhindert das Abwandern der Bevölkerung. In dieser Hinsicht wird die Studie wertvolle Einblicke in die ökonomische Relevanz und mögliche Konsequenzen von Inaktivität und Mangel an präventiver Planung geben. Attraktionen sind nicht nur wichtig für eine erfolgreiche Tourismusdestination, sondern auch für die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung. Attraktionen in ihren vielfältigen Formen sind deshalb nicht nur für den Tourismus von Vorteil.